Deutsche Inline-Meisterschaft am Hohenbogen

von Markus Müller

Tina Jauß und Klaus-Hermann Witzmann heißen erneut die Deutschen Meister im Inline-Alpin Riesenslalom. Die beiden Spitzen-Skater aus Eislingen und München konnten am Samstag auf den Inline-Skate-Anlagen am Hohenbogen in Neukirchen b. Hl. Blut ihren Titel aus dem Vorjahr erfolgreich verteidigen. 85 Starter vorwiegend aus dem süddeutschen Raum waren in den Hohenbogen-Winkel gekommen, um sich trotz sengender Hitze zu messen. Der Wintersportverein (WSV) Neukirchen b. Hl. Blut hatte die Veranstaltung im Auftrag des Deutschen Rollsport- und Inline-Verbandes (DRIV) durchgeführt. Zahlreiche Zuschauer entlang der Inline-Skate-Strecke an der Talstation der Hohenbogen-Bahn waren vom Kampf um Hundertstel Sekunden begeistert.

Seit Wochen laufen die Vorbereitungen des WSV Neukirchen b. Hl. Blut für die dritte Deutsche Meisterschaft, die heuer bereits zum zweiten Mal in den Hohenbogen-Winkel vergeben wurde. Zitterten die Verantwortlichen im vergangenen Jahr noch angesichts damals unbeständiger Witterung, so trübte diesmal keine Wolke den Himmel. Im Gegenteil – bei bis zu 35 Grad im Schatten wurde Sportlern, Betreuern, Organisatoren und Zuschauern alles abverlangt. Der Veranstaltung tat dies aber keinen Abbruch. Alle sprachen nach dem Inline-Rennen von einer überaus gelungenen Veranstaltung.

Routiniert haben die Helfer des WSV Neukirchen b. Hl. Blut am Samstag mit dem Aufbau des Festplatzes sowie des Start- und Zielraumes beginnen. Anders als im Vorjahr ließ der DRIV heuer dem örtlichen Ausrichter freie Hand. So war der WSV Neukirchen b. Hl. Blut heuer für die komplette Ausrichtung, von der Auslosung bis zur Siegerehrung, verantwortlich. Für den Start zeichneten wie immer Günther Faustner und Emil Baierl verantwortlich, im Zielhaus Siegmund Kammermayer, Katharina Neumeyer und Markus Müller. Als versierter Sprecher und Kommentator der Veranstaltung zeigte sich WSV-Vorsitzender Uli Neumeyer. Souverän arbeiteten die zahlreichen Torrichter entlang der Strecke und auf dem Hockeyplatz wurden die Gäste mit Leckerem vom Grill und kühlen Getränken versorgt.
So konnten die 85 Teilnehmer zügig die beiden Qualifikationsläufe absolvieren. Durch Sepp Augscheller, der zusammen mit Joe Wörtz die Nationalmannschaft trainiert, wurde der Kurs zum Finale umgesteckt. Nach einer kurzen Besichtigungszeit traten schließlich nochmals die besten 15 Damen und Herren gegeneinander um den Titel des Deutschen Meisters an.
Eine besondere Attraktion hatten sich die Verantwortlichen des Wintersportvereins für die Zeit vor der Siegerehrung einfallen lassen. WSV-Rennläufer Klaus Heitzer schnallte sich eine Modellflugzeug-Turbine auf den Rücken, um als "Turbinen-Skater" mit Höchstgeschwindigkeit die Liftstraße hinauf zur Talstation zu düsen. Nachdem alle notwendigen Sicherheitsvorkehrungen getroffen waren, startete Alfred Frank, der Erbauer der Turbine, das 16kg-Schub-Gerät, das mit Kerosin angetrieben eine Drehzahl von 120.000 Umdrehungen pro Minute erreicht. Mit über 60 Stundenkilometer donnerte Klaus Heitzer die Liftstraße entlang zur Talstation, durch die entlang der Straße wartenden Zuschauer in einen abgesperrten Teil des Parkplatzes, wo er sicher abbremsen konnte.
Bei der anschließenden Siegerehrung hieß WSV-Vize Markus Müller die Teilnehmer, Betreuer und Zuschauer willkommen. Er sprach die Hoffnung aus, daß es den Gästen im Hohenbogen-Winkel gefallen habe und daß sie durch Mundpropaganda auch andere Inline-Skater auf die tollen Skate-Anlagen am Hohenbogen aufmerksam machen mögen. Sein Dank galt allen Helfern des WSV, der Bergwacht sowie der FFW Neukirchen b. Hl. Blut. Seine besondere Anerkennung galt Michaela Maurer vom ASV Arrach und Sigi Zistler vom FC Chammünster, die als Vertreter des Bayerwaldes in ihrer Klasse den Titel des Deutschen Meisters im Inline-Riesenslalom 2003 errangen.

Egbert Scholtes, der Stellvertretende Vorsitzende der Sportkommission Skateboard, Inline und Alpin (SK-SIA) im Deutschen Rollsport- und Inline-Verband (DRIV)  beglückwünschte die Teilnehmer zu ihren hervorragenden Ergebnissen. Dem WSV Neukirchen b. Hl. Blut gratulierte er zur perfekten Durchführung der Veranstaltung. "Wir kommen gerne wieder mit einer überregionalen Meisterschaft zu euch", so der DRIV-Funktionär.

Für alle Teilnehmer der Veranstaltung gab es schließlich aus der Hand von Rennleiter Kurt Heitzer eine Urkunde. Hinsichtlich der Pokale hat der WSV Neukirchen b. Hl. Blut auch heuer wieder herrliche Glastrophäen gestiftet, die an die drei Erstplatzierten jeder Wertungsgruppe überreicht wurden.

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